Juni 2019

„Das Unscheinbare.
Gott im Unspektakulären“

Diesmal war der Vienna Arts Brunch zu Gast im Süden von Wien, im Atelier der bildenden Künstlerin Angela Csoka. Das Thema diesmal war „Das Unscheinbare. Gott im Unspektakulären“.  Und doch wollen wir Künstler in irgendeiner Weise gerne spektakulär sein, unsere Werke sollen das. Vor allem in einer Gesellschaft die schnelle Ergebnisse und Erfolge verlangt. Angela Csoka hat in diesem Zusammenhang über ihre teils sehr persönlichen Erfahrungen aus ihrem Sabbatical Jahr gesprochen, die Kraft des Shabbat und über das Spannungsfeld das sich hier eröffnet.

Im Alten Testament können wir nachlesen, dass im alten Israel die Bewohner ihre Felder alle 7 Jahre brach liegen gelassen haben. Das war das sogenannte „Sabbatjahr“.

 „Sechs Jahre lang sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre lang deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einsammeln. Aber im siebten Jahr soll das Land seinen Sabbat der Ruhe haben, einen Sabbat für den Herrn, an dem du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst.“ (3. Mo 25,3-4)

Die alten Israeliten wussten, ohne solche Regenerationsphasen in denen weder gesät noch geerntet wird, entsteht eine „Bodenverarmung“. Der Boden degradiert und ist nach wenigen Jahren landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar.

Angela ermutigt uns, unsere Felder auch einmal brach liegen zu lassen. Manchmal braucht es das auch für einen Neustart.

„Was ich unter anderem im Sabbat gelernt habe, ist dass wir uns 100%ig auf Gott verlassen können.“ Angela hat in ihrem Sabbat ganz radikal von jeglicher künstlerischen Arbeiten pausiert die ihr normalerweise Geld bringt und hat dennoch alle notwendige finanzielle Versorgung bekommen. „Etwas nur für Geld zu tun, kann uns davon abhalten, was Gott durch uns tun will.“

 „Weniger ist mehr.“ „Wir brauchen immer wieder auch Zeiten, in denen wir „verarbeiten und verdauen und dem Raum geben können, was wirklich ansteht.“ Was steht für mich an? Angela teilt die Erfahrung, dass die Themen, die durch das Innehalten in ihr hochkommen konnten, letzten Endes zur Inspiration für einige neue Arbeiten wurden. Sie ermutigt hier klar zu Authentizität und berichtet von der Erfahrung, dass die Darstellung dessen war oft ganz persönlich und einem selbst vielleicht sogar peinlich oder völlig unspektakulär erscheint, die Menschen am meisten anspricht. Weil es lebendig und echt ist.

 „Wie kann ich in meinem Leben Sabbat einbauen?“… „In Bezug auf den radikalen Schritt wirklich für ein Jahr alles einzustellen, sollten wir die Gewissheit haben, dass dieser Auftrag an uns wirklich von Gott kommt. Wenn ja, wird er diese Zeit auch segnen und uns versorgen.“ Aber auch darüber hinaus sagt uns die Bibel, wie wichtig es ist  zumindest einen Tag in der Woche Ruhe zu halten. Bzw. wie auch immer diese täglichen Sabbatzeiten im Lebensrythmus von jedem einzelnen aussehen können, wichtig ist, sie bewusst wahrzunehmen und einzubauen.

Es wird kein Zeitverlust, sondern eine Bereicherung und Stärkung sein und dazu beitragen, dass wirklich Gott in unserem Leben am Thron bleibt und wir aus der Ruhe leben können.