November 2018

Künstler, Kirche und Identität und die Frage „Welches Lied hat Gott in dich gelegt?“

„Wir schauen von zwei Ufern auf das gleiche Meer…“ (Sabrina Podesser)

Ausgehend vom Thema „Künstler und Kirche“, dass wir aus der Sicht des Pastors Marc Shaw und des Singer-Songwriter Ehepaares Rene und Sabrina Podesser beleuchtet haben, sind wir durch die spannenden Zeugnisse der Gastsprecher beim Thema Identität gelandet – der persönlichen, der der Kirche in Österreich und der Nation Österreich – und dabei wie diese Themen miteinander verbunden sind.

Der amerikanische Wahlösterreicher Pastor Marc Shaw aus der Gemeinde Four Square, der aus seiner  Jugendzeit selbst Wurzeln in der Pop und Rockmusikszene hat, geht auf den Umstand ein, dass etwa 50 Prozent der Künstler die Christen sind, keiner Gemeinde angehören.

Er spricht ein Spannungsfeld an das hier besteht: einerseits die Perspektive  und der Fokus des Dienstes von Pastoren und Gemeindeleitungen und andererseits die besondere Stärke von Künstlern und Kunst Fragen auszuwerfen (manchmal auch provokativ) und neue Perspektiven zu schaffen.

In diesem Spannungsfeld kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Verletzungen. Einige Beispiele die genannt wurden waren die Instrumentalisierung von Künstlern für die Interessen der Kirche, die Einengung in die Vorstellungen von „angemessenen“ künstlerischen Ausdrucksformen oder Lebensweisen oder die Verbannung mancher Kunstformen aus der Kirche. Marc Shaw betont Gott als Gott der Beziehung und und Versöhung und verweist auf die vielen Beispiele in der Bibel in denen Gott Kunst anwendet um zu den Menschen zu sprechen. Marc ermutigt uns Künstler dennoch uns nicht abzusondern und zurückzuziehen. Er ermutigt uns zum gegenseitigen Dialog und zur Vergebung und führt uns in ein Gebet das die Beziehung Künstler-Kirche gestärkt wird. Künstler haben in der Gemeinde viel zu geben und brauchen ihrerseits ein geistliches Zuhause, Rückhalt und eine Aussendung für ihre Berufung die meist „draußen in der Welt“ ist.

Rene und Sabrina Podesser teilen mit uns ihr Zeugnis, mit welcher Zerrissenheit sie lange in Bezug auf ihre sehr erfolgreiche künstlerische Tätigkeit in der modernen Musikszene und ihre Tätigkeit in ihrer Gemeinde gelebt haben. Die Gemeindeleitung hat ihre künstlerische Tätigkeit verurteilt als nicht von Gott gewollt. Sie haben aber einen klaren Ruf von Gott gerade in dieser Kunstszene „Licht und Wohlgeruch“ zu sein und sind hier ihrem Herzen gefolgt.

Neben ihren Bandprojekten, haben sie auch den überaus erfolgreichen Kinder- und  Jugendienst „Ohne Make-up“   an Schulen aufgebaut. Sie veranstalten Songwriting Workshop und ermutigen die Kinder und Jugendlichen sich die Frage zu stellen „Was ist dein inneres Lied?“. Sie stellen damit die Frage nach Identität und was die Erkenntnis über die Bedeutung wahrer Sohnschaft und Kind Gottes sein für unser Leben bedeutet. Rene geht noch weiter und sagt, die Frage nach Identität geht uns nicht nur persönlich an, sondern ist auch ein großes Thema in Bezug auf die Kirche in Österreich und die Nation Österreich. Er teilt auch ein prohetisches Wort für Österreich mit uns , dass auf der Audioaufnahme zu hören ist.

Sabrina teilt mit uns zum Abschluss noch einen Song in dem es darum geht, dass Künstler und Kirche von zwei verschiedenen Uferns aufs gleiche Meer schauen und ermutigt zu einem gemeinsamen Bund und Vertrauen anstelle von Misstrauen, Anklage und Trennung.

 

Infos Rene und Sabrina Podesser:

Band Solarjet  www.m.facebook.com/Solarjet/?locale2=de_DE

www.facebook.com/lettersforjonah/